Brustrekonstruktion mit Eigenfett nach Brustkrebs

In den letzten Jahren hat die westliche Welt der Brustkrebsvorsorge erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet. Dieser Umstand wurde der Bevölkerung mit der Schaffung der „Pink Ribbon“ (Symbol) nähergebracht.

Gleichzeitig ermöglichen die technischen Fortschritte auf dem Gebiet der Radiodiagnostik,(Mammografie, Magnetresonanztomografie, Ultraschalldiagnostik) das Aufspüren von Brustkrebs in seinen frühesten Stadien.

Die Folge dieser äußerst positiven Entwicklung ist unter anderem, dass bei Brustkrebsoperationen immer öfter brusterhaltend operiert werden kann, sodass bei immer mehr Patientinnen nach der Brustkrebsoperation lediglich einen mehr oder weniger großen Volumenunterschied zwischen der gesunden und der operierten Brust verbleibt bzw. die operierte Brust mehr oder weniger stark deformierende Einziehungen aufweist.

Die Wiederherstellung/Korrektur –  Rekonstruktion – solcher operationsbedingten Größenunterschiede/Einziehungen  wird idealerweise mit Eigenfett durchgeführt.

Mit Eigenfett können kleinste Nuancen punktgenau und risikofrei korrigiert werden. Die Eigenfetttransplantation hat sich in den letzten Jahren am AKH Wien zum integralen Bestandteil der Brustrekonstruktion entwickelt und ist drauf und dran, quantitativ an die Implantatrekonstruktion aufzuschließen. Dies auch nicht zuletzt deshalb, weil mit der Eigenfetttransplantation auch dort Verbesserungen erzielt werden können, wo mit Implantatrekonstuktion allein oft nicht das Auslangen gefunden wird: nach der prophylaktischen Brustgewebeentfernung bei Hochrisikopatientinnen.

Brustrekonstruktionen mit Eigenfett belasten die Patientinnen verhältnismäßig wenig, und der Spitalsaufenthalt, beschränkt sich meistens auf 1-2 Tage.

Buchtipp

Der im Oktober erschienene Ratgeber „Brustrekonstruktion“ von Univ.-Prof. Dr. Edvin Turkof vermittelt in leicht verständlicher Form einen Überblick über die modernen Möglichkeiten des Brust-Wiederaufbaus.
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Brustrekonstruktion-bei-Brustkrebs-und-Hochrisiko

Das Buch beschreibt die Möglichkeiten der Brustrekonstruktion und zeigt zu jedem Eingriff detaillierte Skizzen und zahlreiche Fotos.

Am Ende jedes Kapitels werden Vor- und Nachteile der Operation in einer Tabelle gegenübergestellt. Auch die neuesten Erkenntnisse der Eigenfetttransplantation / Anreicherung werden beschrieben.

Brustkrebsknoten- Aufbau mit Eigenfett

52jährige Patientin, auf der rechten Seite wurde ein 2,4 cm im Durchmesser betragender Brustkrebsknoten entfernt und die Brust danach bestrahlt. Die dadurch entstandenen Delle wurde zunächst zwei Wochen lang mit Vakuum aufgelockert und gedehnt und danach 140ml Eigenfett mehrschichtig und bei gleichzeitiger Stichelung des Narbengewebes eingebracht.

Das zweite Bild ( Bild links) zeigt das Ergebnis ein Jahr nach der Operation.

BRCA1-Gen -Korrektur mit Eigenfett

Diese 24jährige Patientin trägt das BRCA1-Gen und ist somit Hochrisikopatientin: die Wahrscheinlichkeit, bis zu Ihrem 45 LJ an Brustkrebs zu erkranken, beträgt etwa 90%.

Sie hatte sich daher entschlossen vorbeugend Ihr Brustgewebe entfernen zu lassen. (Wie auch Angelina Jolie recht Medienwirksam getan hat)

Bei dieser OP kann die Brustwarze und auch die gesamte Haut der Brust erhalten bleiben, weshalb fast immer eine nahezu perfekte Rekonstruktion mit Silikonimplantaten simultan möglich ist.

Bei schlanken Patientinnen können jedoch kantige Dellen verbleiben, hier kann mit der Eigenfetttransplantation Abhilfe geschaffen werden. Das rechte Bild zeigt im Dekolleté bereich die etwas unschönen Dellen, das linke Bild 8 Monate nach Auffüllung dieser Dellen nach Auffüllung mit jeweils 45ml Eigenfett.

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